Inhaltsverzeichnis
Ein entspannter Start in das Familienleben begünstigt nicht nur eine schnelle Erholung der Mutter von den Strapazen der Geburt, sondern auch den Stillbeginn, der durchaus mit Schwierigkeiten und Hürden verbunden ist. Bereite daher schon im Vorfeld das Wochenbett gut vor, um dann eine entspannte Zeit als Familie genießen zu können.
Die junge Familie braucht in den ersten Tagen und Wochen Zeit einander kennenzulernen und sich auf die neue Situation einzustellen. Um Entlastung bieten zu können, nimmt sich der frisch gebackene Vater am besten zwei bis drei Wochen Urlaub. Im Falle einer ambulanten Geburt steht ihm zusätzlich eine Woche Pflegeurlaub für seine Frau und eine Woche Pflegeurlaub für sein Kind zu.
Besuche organisieren
Als Mutter solltest du dich nicht zusätzlich um die Organisation der Besuche kümmern müssen, überlasse dies ruhig deinem Mann. Er sollte dafür Ansprechperson sein und auch gleich bitten, dass der Besuch etwas zu Essen mitbringt. Bitte ihn auch gleich um Verständnis, dass die Besuche nun nicht den ganzen Nachmittag andauern, sondern kürzer gehalten werden und kein Kaffee und Kuchen zur Verfügung steht. Es wird dir niemand übel nehmen. Jeder wird für deine Situation Verständnis haben und sich über das neue Familienmitglied freuen.
Das Baby und der Besuch
Mute deinem Baby aber auch nicht zu viele Reize und neue Eindrücke zu, sondern achte darauf, dass es möglichst viel bei dir bleibt. Gerne auch im Tragetuch, damit es sich zurückziehen kann, wenn es ihm zu viel wird. Zwar ist es in der westlichen Kultur durchaus üblich das Baby zu präsentieren und herzuzeigen, klar, du bist stolz und das kannst du auch sein! Auf dein Baby prasseln aber so viele Eindrücke ein, die es erst verarbeiten muss und es braucht Halt und Sicherheit bei dir. In anderen Kulturen leben die frisch gebackenen Mütter mit ihren Babys in den ersten Wochen abgeschieden von anderen Menschen und werden umsorgt, damit das Baby sich langsam in der neuen Welt zurechtfindet. Gib auch du deinem Baby diese Zeit und zeige Verständnis, wenn es sich bei dir wohler fühlt als auf Omas Arm.
Hilfe annehmen
Die Oma oder Freundin bieten an, eine Runde mit dem Hund zu gehen oder die Wohnung zu putzen? Oder zu kochen? Fein! Sage nicht Nein, sondern nimm die Hilfe an. Im Wochenbett brauchst du Ruhe, da solltest du dich nicht noch zusätzlich um den Haushalt kümmern müssen. Auch dann nicht, wenn du dich vielleicht schon fit fühlst. Gönne dir und deinem Baby die Auszeit und Ruhe.
Vorkochen
Das kannst du schon gut in der Schwangerschaft: Essen vorbereiten, damit du nicht zusätzlich kochen musst und dennoch gesund und ausgewogen isst. In den ersten Tagen wirst du wenig Zeit dafür haben zwischen Stillen und Schlafen, es wird ein anderer Rhythmus auf dich zukommen. Lebe dich langsam in dein Leben mit dem Baby ein.
Stillberaterin
Suche dir im Vorfeld schon eine Stillberaterin, die dir in schwierigen Zeiten zur Seite steht und dir alle Fragen ums Stillen beantworten kann.