Um Therapieerfolge zu erzielen, ist eine Unterscheidung zwischen LRS und Legasthenie unbedingt erforderlich. Bei einer LRS steht das auslösende Ereignis im Vordergrund, das aufgearbeitet werden muss, bevor das Lesen und Schreiben geübt wird. Bei einer Legasthenie sprechen Experten von einer ganzheitlichen Therapie, die emotionale, soziale und schulische Aspekte berücksichtigt. Den Kindern soll es mithilfe der Therapie gelingen, ihre Störungen anzunehmen, damit umzugehen und ihnen beim Lesen und Schreieben helfen. Die psychische Entlastung von Eltern und Kind spielt dabei eine große Rolle.
Legasthenie: Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Die Therapie muss immer von einer Fachkraft ausgeführt werden, die eine Ausbildung zum/zur LegasthenietrainerIn hat. Eine beliebte Methode ist die AFS-Methode, bei der
- Schärfung der Sinneswahrnehmungen
- Verbesserung der Aufmerksamkeit beim Schreiben und Lesen und
- Spezielles Symptomtraining im Mittelpunkt stehen.
Mit einer gezielten Therapie durch eine Fachkraft wird sich bald ein Erfolg einstellen, der natürlich immer in Relation zum Schweregrad der Legasthenie zu betrachten ist.
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Legasthenie: Was Eltern tun können
Keinesfalls sollten Eltern die Förderung ihres Kindes in die Hand nehmen, denn es steckt mehr dahinter als nur „Deutschnachhilfe“. Dennoch spielt die Zusammenarbeit mit den Eltern für den Therapieerfolg eine große Rolle, denn Eltern sind die, die
- ihr Kind bedingungslos unterstützen und anerkennen
- ihrem Kind helfen, seine Schwäche zu akzeptieren
- gemeinsam mit dem Kind seine Stärken herausarbeiten
- auch kleine Fortschritte loben
- Geduld für ihr Kind aufbringen und wissen, dass das Kind nichts für seine Störung kann
- den Selbstwert des Kindes stärken
- ihr Kind ermutigen, dranzubleiben
- zu Hause mit ihrem Kind üben
- eine ansprechende Lernumgebung für das Kind einrichten
Auf jeden Fall ist es ratsam, dass Eltern sich mit Experten und ausgebildeten LegasthenietrainerInnen austauschen, damit ihrem Kind möglichst schnell geholfen werden kann. Legasthenie ist nichts, was sich einfach wieder auswächst. Je eher und je schneller dein Kind lernt damit umzugehen und sich seiner „Schwäche“ angenommen wird, desto mehr bleiben weitere Schwierigkeiten und Herausforderungen im Rahmen.
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