Inhaltsverzeichnis
- 1 Um in Erinnerungen zu schwelgen, dafür ist heute keine Zeit
- 2 Meine Kinder haben andere Interessen an diesem Tag
- 3 Einen Plan zu haben ist gut- Einen Plan B zu haben ist besser
- 4 Die Kinder beschäftigen, aber wie?
- 5 Viel zu viele Gedanken ums Essen
- 6 Schatzsuche bei Mädchen und Jungs immer beliebt
- 7 Ich bin froh, wenn alles vorbei ist
Kindergeburtstag – Mama zwischen Schatzsuche, Muffins und Tränen
Um in Erinnerungen zu schwelgen, dafür ist heute keine Zeit
Jeder Geburtstag meiner Kinder ist für mich sehr emotional. Ich würde am liebsten den ganzen Tag in Erinnerungen schwelgen. Mit meinen Kindern kuscheln und ständig so Dinge sagen wie: „Genau um diese Uhrzeit vor 6 Jahren, da sind wir ins Krankenhaus gefahren. Und jetzt genau vor 6 Jahren bist du geboren. Du warst so klein und verknittert. Und du hattest so kleine Hände!“ Dann würde ich so gerne das Fotoalbum herausholen und den ganzen Tag die ersten Fotos anschauen. Ja, das würde ich gerne machen.
Meine Kinder haben andere Interessen an diesem Tag
Meine Kinder hingegen haben an ihrem Geburtstag eher andere Interessen. Was bekomme ich geschenkt? Wann kommen meine Freunde? Was schenken mir meine Freunde? Und gibt es wieder eine Schatzsuche?
Einen Plan zu haben ist gut- Einen Plan B zu haben ist besser
Meist sagen mir meine Kinder was sie gerne an ihrem Geburtstag machen möchten. Solange das auch finanziell im Rahmen ist, ist das auch okay. Und solange die Kinder noch Kinder sind, ist das auch alles möglich. Mit Teenagern wird es da schon schwieriger und anspruchsvoller. Auch versuche ich immer einen Plan B für schlechtes Wetter bereit zu haben. Ein paar Spiele für drinnen sind dann überlebenswichtig.
Die Kinder beschäftigen, aber wie?
Aber wie beschäftigt man die Geburtstags-Rasselbande? Langeweile sollte ja nicht auftauchen. Kinder, die im Frühjahr und Sommer Geburtstag haben, sind da klar im Vorteil. Denn man kann die Kinder draußen beschäftigen. Meist braucht es dazu auch gar nicht so viel. Meine Tochter war einmal bei einem Geburtstagsfest da stand die geliehene Hüpfburg im Garten, es gab Kinderschminken und eine Schatzsuche. Das war alles ein bisschen too much. Natürlich müssen die Kinder beschäftigt werden, aber sie dürfen nicht unter Druck gesetzt werden. Es sind doch Kinder und man sollte ihnen Freiraum lassen. Einfach einmal im Kinderzimmer der anderen stöbern, im Garten herumtoben, tanzen, springen, glücklich und Kind sein. Auch da macht man sich als Mutter mal wieder viel zu viele Gedanken. Meist entwickeln die Kinder dabei sowieso eine gewisse Eigendynamik und das ist auch gut so. Sie wissen oft ohnehin sich selbst zu beschäftigen.
Viel zu viele Gedanken ums Essen
Auch habe ich mir anfangs immer zu viele Gedanken gemacht, was es zu Essen geben soll. Die beiden Kuchen, die ich zum 4. Geburtstag meiner Tochter gebacken hatte, wurden kaum gegessen. Auch die Chicken Nuggets mit Pommes waren jetzt nicht so der Reißer. Den Kindern ist es meist ziemlich egal, was es zu Essen gibt. Seit Jahren gibt es jetzt nur noch Muffins oder Donuts und abends Spaghetti. Das geht schnell und mag eigentlich jeder.
Schatzsuche bei Mädchen und Jungs immer beliebt
Eine Schatzsuche läuft bei uns immer. Da bewegen sich die Kinder ordentlich an der frischen Luft. Müssen schwere Fragen beantworten, Hinweise finden, und werden mit einem kleinen Schatz belohnt. Auch die Vorbereitung ist nicht allzu aufwendig. Meist packe ich ein paar Kleinigkeiten in einen Schuhkarton, schicke die Kinder mit falschen Hinweisen durch die Gegend, obwohl der Schatz meist doch ganz nah ist.
Ich bin froh, wenn alles vorbei ist
Wenn das letzte Kind abgeholt ist und das eigene Kind glücklich eingeschlafen ist, die Küche bestenfalls auch aufgeräumt ist, dann setze ich mich mit den restlichen Muffins und einem Glas Sekt aufs Sofa. Lege meine schmerzenden Füße hoch und bin froh, dass es vorbei ist. Jetzt ist Zeit für ein paar Erinnerungen und Tränen. Ich blättere im Fotoalbum. Wie lange soll das schon her sein? Dieser kleine hilflose Wurm hat doch eben noch 7 Mädchen durch die Schatzsuche geführt. Da habe ich mir doch glatt noch ein Glas Sekt verdient und noch einen Muffin. Morgen schmecken die ja nicht mehr so gut.
Als mein Mann heimkommt, wundert er sich nicht über die Muffins und die fast leere Flasche Sekt. Taktvoll erwähnt er auch nicht meine Tränen. Er nimmt sich ein Bier und einen Muffin, setzt sich zu mir aufs Sofa. Er fragt: „Und wie ist es gelaufen?“ Meine knappe Antwort: „Niemand hat sich verletzt!“ Gemeinsam schauen wir uns die Fotos an. Endlich mal einer der meine Emotionen an diesem Tag mit mir teilt.