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Ist Superfood auch für Kinder geeignet?
In den Medien ist der Begriff Superfood zurzeit sehr modern. Immer mehr alte Lebensmittel (aus fernen Ländern) erobern unseren Speiseplan unter dem Stichwort Superfood. Doch was ist Superfood genau und ist es auch für Kinder geeignet?
Superfood: Was ist das überhaupt
Eine offizielle Definition von Superfood gibt es nicht. Allgemein werden darunter Lebensmittel verstanden, die besonders viele Spurenelemente, Vitamine oder Pflanzenstoffe enthalten, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Superfoods haben demnach einen höheren gesundheitlichen Nutzen und sollen vor Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Alzheimer oder Krebs schützen.
Der Begriff Superfood suggeriert also, dass es sich dabei um eine bessere, gesündere Nahrung handelt, als wir bisher zu uns genommen haben. Ein Begriff, der gerade in der heutigen Zeit und Gesellschaft großen Anklang findet, denn noch nie war die Qualität der Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, so wichtig wie in der heutigen Wohlstandsgesellschaft. Es gab auch Zeiten bei uns und es gibt sie auch noch in anderen Ländern, da war und ist es wichtig, überhaupt genug zu essen zu haben und sich nicht noch darüber Gedanken zu machen, ob das Essen nun Bio und nachhaltig ist oder nicht.
Keine Frage, es ist kein Fehler sich über die Herkunft seines Essens Gedanken zu machen und sich selbst zu fragen, ob ich im Winter unbedingt Erdbeeren oder andere Früchte essen muss, die einen weiten Importweg hinter sich haben, weil ihre Saison bei uns vorbei ist. Doch es gibt Menschen, die gehen so weit, dass sie sich nur noch von Superfood ernähren.
Die Superfood-Junkies
Unser Körper braucht eine Vielzahl an Stoffen, um gut zu funktionieren und gut arbeiten zu können. Um den gesamten Nährstoffbedarf abzudecken, braucht es eine abwechslungsreiche Ernährung, die aus mehr als Superfood bestehen. Wer bei den Lebensmitteln zu stark selektiert, riskiert einen Nährstoffmangel. Zu gesund kann dann auch wieder ungesund sein.
Wundermittel aus dem Regenwald?
Fast alle Superfoods kommen aus exotischen Ländern: Südamerikanische Acaibeeren, Chiasamen aus Mexiko, Gojibeeren aus China. So gesund die Lebensmittel auch sein mögen wird eines gerne vergessen: Es gibt europäische Pendants mit ganz ähnlichen Inhaltsstoffen und Wirkungen. Wie etwa der Leinsamen, der genauso verdauungsfördernd wirkt wie Chiasamen und auch ungesättigte Omega-3-Fettsäuren enthält. Andere europäische Helden sind Holunderbeeren, Heidelbeeren oder die schwarze Johannisbeere, die nicht getrocknet und eingeflogen werden müssen, sondern können gleich frisch im Joghurt oder Müsli gegessen werden. Ein weiterer Vorteil der heimischen Superfoods ist, dass sie nicht zusätzlich gezuckert werden müssen, um sie für den Verzehr tauglich zu machen. Bei der Acai-Beere oder den Cranberrys ist das jedoch üblich, weil sie pur viel zu sauer wären.
Wer sich also Gedanken um eine gesunde Ernährung machte, sollte auch lange Transportwege und die Regionalität beachten – denn das Gute liegt oft sehr nahe. Ob es das heimische Obst ist oder auch Blütenpollen, die die Gesundheit fördern.
Superfoods und Kinder
Natürlich dürfen auch Kinder Superfoods essen und es ist auch gut, wenn sie auf den gesunden Beeren herumknabbern. Keine Frage. Das Morgenmüsli mit ein paar Beeren aufpeppen und neue Geschmacksrichtungen ermöglichen ist genauso wichtig wie ihnen Dankbarkeit zu vermitteln, dass wir nicht Hunger leiden müssen und ausreichend Lebensmittel zur Verfügung haben. Statt sich aber auf spezielle Lebensmittel zu konzentrieren ist es bei Kindern wichtig, ihnen eine große Breite und Vielfalt anzubieten.