Eltern sind oft verunsichert, ob sich ihr Baby denn altersgerecht entwickelt. Vielleicht beobachten sie, wie andere gleichaltrige Kinder motorisch schon fitter sind oder schon die ersten Wörter sprechen, während ihr eigenes Kind noch nicht so weit ist oder sie haben irgendwo gelesen, was ihr Kind schon können sollte. Solche Informationen, aber auch die Vergleiche, die Eltern anstellen, setzen sie selbst und das Baby unter Druck. In den meisten Fällen besteht aber kein Grund zur Beunruhigung, denn jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.
Nur Anhaltspunkte
Ob es die Entwicklungstabelle im Mutter-Kind-Pass ist, die Untersuchungen beim Arzt oder andere Listen, sie haben eines gemeinsam: Sie sind Anhaltspunkte. Sie bieten eine Orientierung, wann ein Baby was können kann, nicht können muss. Statt auf unser Bauchgefühl zu vertrauen und genau hinzuschauen, ob es unserem Baby denn gut geht und ob es sich weiter entwickelt, vertrauen wir den Kurven, Zahlen und Statistiken mehr.
Dass es diese Listen gibt, ist gut. Doch sie sollten nicht überbewertet werden bzw. Eltern und Baby unter Druck setzen. Sie sind eine Orientierung, ungefähre Richtlinien – aber niemals ein strikter Fahrplan, an den sich dein Baby halten muss. Jedes Baby ist anders und jedes Baby entwickelt sich anders. Manche Dinge kann es früher, manche erst später.
Hört auf zu vergleichen
Häufig sind es dann Vergleiche, die Eltern zusätzlich verunsichern: „Also mein Kind konnte in diesem Alter schon lange krabbeln“ – „Was, dein Kleiner sitzt noch nicht selbständig?“
https://www.welovefamily.at/hoert-auf-euer-kind-zu-vergleichen/
Lass dich von solchen Aussagen nicht verwirren. Dein Baby ist okay, so wie es ist. Wenn du doch unsicher bist, dann such einen Kinderarzt auf und besprich deine Sorgen oder Ängste. Du kannst aber darauf vertrauen, wen n die U-Untersuchungen unauffällig sind, dann entwickelt sich dein Kind völlig altersgerecht. Vielleicht nicht nach irgendeiner Liste, aber das muss es auch nicht. Dieser Konkurrenzkampf, wann ein Baby was können sollte, ist nur eines: Ungemein anstrengend. Manchmal sollte man einfach weghören und den Dingen seinen Lauf sein. Die Unterschiede bei Babys können wirklich gravierend sein. Diese Meilensteine sind alle nur ein ungefährer Fahrplan und kein Grund, in Panik zu geraten.