Eliah und der Yogabaum

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Eliah ist ein kleiner Junge, der gerade mal acht Jahre alt ist. Seine Eltern leiten eine Yogaschule. Als Eliah noch ein Baby war, haben sie ihn schon mitgenommen, wenn seine Mama einen Yogakurs gab. Dann lag das kleine Windelpaket schlummernd auf einer weichen Decke in der Mitte des Raumes. Alle um ihm herum stehenden Anwesenden waren ganz leise beim Üben. Viele lächelten.

Eliahs Mutter war eine hübsche Yogalehrerin, die Anfänger unterrichtete. Sie trainierte Kinder und Erwachsene darin, verschiedene Körperhaltungen zu üben, die die Muskeln dehnen. Dadurch wird man beweglicher und hält sich fit. Eine Anfänger-Übung heißt „Der Yogabaum“. Dabei stellt man sich auf einem Bein hin und streckt beide Arme in die Höhe, wie ein Baum seine Äste in den Himmel streckt. Man legt die Hände zusammen, sodass sie eine Spitze bilden. So steht man solange, wie man es schafft. Man atmet ganz ruhig. Der Fuß ist wie eine Baumwurzel. Er muss ganz fest am Boden stehen, sonst kippt man um. Als Eliah etwas größer war – etwa zwei Jahre alt – machte er das erste Mal mit. Er trug sicherheitshalber immer noch Windeln. Es war lustig, wie der kleine Mann immer wieder versuchte, auf einem Bein zu stehen und nicht umzupurzeln. Die Menschen, die mit Eliahs Mutter Yoga übten, lächelten, wenn sie ihm dabei zusahen. Durch das dicke Windelpaket fiel Eliah weich. Außerdem lagen überall Matten auf dem Boden.

Irgendwann wurde der kleine Eliah zu einem Yogabaum. Er konnte ruhig auf einem Bein stehen. Der kleine Junge mochte Bäume. Eliah stellte sich vor, wie aus seinen Fingern Blätter wuchsen. Seine Arme wurden in seiner Fantasie zu starken Ästen, auf denen Eichhörnchen herumflitzten und Vögel ihre Nester bauten. Eliah spürte in seiner Fantasie den Wind in den Zweigen rascheln und den Regen auf seiner Krone landen. In seinen Gedanken wurde er wirklich zu einem Baum. Und weil er Bäume so gerne hatte, stand er manchmal auf dem Nachhauseweg von der Schule am Waldrand und betrachtete die Bäume. Die Vorbeigenenden dachten, er sei ein Träumer. Doch seine Eltern erkannten, dass Eliah verstanden hatte, dass alle Yogaübungen Tieren oder Bäumen abgeschaut sind.


Liebe Mama, lieber Papa!
Ist noch jemand munter? Dann lies doch diesen Text vor:

Wenn du jetzt hier in deinem Bett liegst,

spür die kuschelige Decke und deinen warmen Kopfpolster.

Es ist warm in deinem Bett und du kannst ganz gut zuhören.

Draußen in der Nacht, dort wo es jetzt finster ist, sind am Himmel, wenn  die Wolken nicht davor sind, auch viele, viele Sterne. Oft kann man auch den Mond sehen.

Die Sterne funkeln und blinken und wenn du genau hinschaust, merkst du, dass ein Stern  besonders hell ist, dich ganz besonders anblinkt.

So, als ob er dir etwas sagen will.

Vielleicht sagt er:“ ich bin dein Zauberstern”. Ich leuchte ganz speziell für dich.

Dieses Zauberlicht berührt dich ganz sanft auf deiner Nase, auf deinen Wangen, auf deiner Stirne, auf deinen Schultern, auf deinen Armen, auf deiner Brust, auf deinen Beinen. Und weil das so angenehm ist, wirst du ganz müde, ganz angenehm müde. Deine Beine werden schwerer, deine Arme werden schwerer…..

Dein Stern begleitet dich in deine Träume. Er ist für dich da, er schickt dir ganz besonders schöne Träume….

und wenn du morgen Abend wieder schlafen gehst, wird er wieder da sein, sein, weil es ist ja dein ganz eigener, ein ganz besonderer Zauberstern ist.

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