Hallo liebes Team von welovefamily,
meine Tochter ist 7 Wochen alt und hat sehr sehr viel Bauchweh. Ich stille sie voll. Wir waren bereits beim Osteopathen und ich trinke auch Anis-Fenchel-Kümmel-Tee in großen Mengen, damit sie über die Muttermilch etwas davon abbekommt. Nun meinte der Kia, ich solle ihr direkt ein wenig Tee geben, weil sie über die Mumi anscheinend nichts bekommt. Antiflat und Saab-Tropfen habe ich auch schon probiert, aber es hat nichts geholfen. Habt ihr da Erfahrungen?
Danke, Sonja
Hallo Sonja,
vielen Dank für deine Frage. Bauchschmerzen entstehen in diesem Alter noch aufgrund des unreifen Darms, den Babys haben. Stillberaterinnen raten davon ab dem Baby Tee zu geben, weil dieser die Blähungen nur noch schlimmer macht. Auch du solltest nicht mehr als 2 Tassen davon trinken, denn zu viel kann auch für Bauchschmerzen sorgen.
Was gut bei Bauchschmerzen hilft:
- Durchhalten, es wird besser. Mit etwa 3 Monaten ist der Darm ausgereift. Das hat jedoch nichts mit den Drei-Monats-Koliken zu tun, die viel weniger häufig bei Kindern auftauchen als vermutet
- OMNI BiOTiC Panda
- Saab-Tropfen oder Antiflat helfen bei Kindern, die die Flasche bekommen
- Mit den Beinen turnen, radfahren, etc.
- Viel tragen im Tragetuch
- Bauchmassagen unterstützen und tun gut, gerne auch mit einer Windsalbe
- Abhalten: Lass dein Baby dein Geschäft ins Waschbecken verrichten: Dabei hält jede Hand einen Oberschenkel und dein Bauch stützt den Rücken des Babys. Diese Haltung ist entspannend und lässt überschüssige Luft abgehen
- Dropchen – Milchsäurebakterien geben, die das Baby noch nicht hat
- Die Fußsohlen massieren (Fußreflexzonen für den Darm liegen an der Ferse)
- Bigaia Tropfen
- Mama Aua! Bauch
- Nux Vomica Globuli
- Bekommt dein Baby Vitamin D-Tropfen? Dann lass diese weg, denn auch sie können Blähungen verursachen.
Bekommt dein Baby genug fetthaltige Milch?
Das hört sich komisch an, doch die fetthaltige Milch (auch Dessert genannt) ist beim Stillen ist wichtig. Dass dein Baby zu wenig „Dessert“ bekommt kann daran liegen, dass du die Brüste beim Stillen wechselst oder die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst. Dabei ist gerade die fetthaltige Milch für den Magen gut geeignet, weil sie ihn beruhigt. Bekommt das Baby keine fetthaltige Milch, dann geht die Milch einfach durch den Darm und wird nicht vollständig abgebaut – das Dessert sorgt dafür, dass dieser Prozess verlangsamt wird. So werden Blähungen, Unwohlsein und grüner Stuhlgang vermieden. Daher ist es gut, wenn du deinem Baby in kürzeren Intervallen die Brust anbietest und die Stillintervalle verkürzt. So kommt es schneller an die fetthaltige Milch. Es ist auch nicht nötig, die Brüste beim Stillen zu wechseln – ist die andere Brust dann zu voll, kann die Milch ausgestrichen werden oder das Baby wird nur kurz angelegt. Erst wenn eine Brust richtig weich und „leer“ ist, soll die andere Seite angeboten wird. Das führt auch dazu, dass sich die Milchmenge einstellt, denn nach der Geburt könnten wir problemlos Mehrlinge ernähren.
Achte also darauf, dass dein Baby genug Dessert bekommt, gib ihr aber keinen Tee zusätzlich. Ein voll und nach Bedarf gestilltes Kind braucht keine zusätzliche Flüssigkeit.
Alles Liebe,
Daniela von welovefamily