10 Gründe, warum deinem Kind ein Haustier gut tut

Schlafendes Kind mit Hund
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Ob Großfamilie oder Einzelkind – Kinder, die mit einem Haustier aufwachsen, es umsorgen, es pflegen und sich mit ihm beschäftigen lernen für jemand anderen Verantwortung zu übernehmen. Besonders zwischen Kindern und Tieren entsteht oft eine enge Bindung – das Haustier kann der beste Freund deines Kindes sein, es trösten, durch schwere Zeiten begleiten und deinem Kind eines zeigen: Es ist nicht alleine.

 

Tiere tun Menschen in vielfältiger Weise gut. Vor allem die Effekte auf die Gesundheit sind ein Grund, warum viele Eltern auf das Zusammenleben von Tieren mit Kindern Wert legen. Studien haben gezeigt, dass Hundebesitzer mehr Bewegung machen und ein besseres Immunsystem haben, weil sie bei jedem Wind und Wetter mit dem Tier draußen sind. Und bei Kindern, die mit Katzen aufwuchsen wurde festgestellt, dass sie nur halb so oft eine Katzenhaarallergie entwickelten wie gleichaltrige Kinder ohne Katze. Doch welches Haustier passt zu uns?

 

Welches Haustier passt zu uns?

Zeit und Platz sind entscheidende Faktoren bei der Wahl eines Haustieres. Wie groß ist meine Wohnung? Habe ich einen Garten? Bin ich bereit, mehrmals täglich mit dem Hund einen Spaziergang zu machen? Möchte ich meinem Kind mehrmals wöchentlich beim Reinigen des Käfigs helfen? Gibt es Tierhaarallergien in der Familie und möchte ich in der ganzen Wohnung Katzenhaare finden? Wie hoch sind die Kosten für Futter, Tierarzt etc., die auf uns zukommen? Und wer kümmert sich in der Urlaubszeit um das Tier?

Ab dem Schulalter können Kinder teilweise Verantwortung für Tiere übernehmen und sie dann auch verlässlich einhalten. Das Tier füttern, den Käfig putzen, sich mit dem Tier beschäftigen. Dennoch bleibt die Hauptverantwortung bei den Eltern.

All diese Fragen müssen beantwortet werden. Wir geben einen kurzen Überblick:

  • Hunde: Mit Sicherheit sind Hunde die zeitintensivsten Haustiere. Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit und Zeit, sie müssen mehrmals täglich hinaus und müssen einen Hundekurs besuchen.
  • Katzen brauchen viel Zuwendung und Pflege und sie haaren stark. Auch Katzen sind freiheitsliebend und verbringen ihre Zeit lieber auf der Mäusejagd als nur in der Wohnung.
  • Käfigtiere wie Hasen, Hamster, Meerschweinchen oder Wellensittiche sind am pflegeleichtesten – doch sie müssen ebenso artgerecht gehalten werden. Besonders vor überschwänglichen Übergriffen junger Kinder müssen sie beschützt werden, denn ein hoher Sturz könnte tödlich enden.

 

Doch was spricht nun dafür sich ein Tier zu nehmen?

 

10 Gründe, warum deinem Kind ein Haustier gut tut

  1. Haustiere machen resistenter gegen Stress: Die Anwesenheit und das Streicheln eines Tieres wirkt beruhigend und lässt uns quasi den Stress wegstreicheln. Der Grund: Der Blutdruckanstieg wird vermindert und die Menschen sind entspannter.
  2. Haustiere begleiten als zuverlässige Partner durch schwierige Situationen: Ob bei Prüfungsangst, bei Trennungssituationen im Kindergarten oder bei einer Trennung. Dein Kind erlebt sein Haustier als einen Freund, der immer da ist.
  3. Haustiere senken das Allergierisiko: Der frühe Kontakt mit Tieren stärkt das Immunsystem nachhaltig.
  4. Haustiere stärken das Immunsystem: Besonders Hunde, die mehrmals täglich raus müssen, unterstützten das Immunsystem durch frische Luft und mehr Bewegung. Und bewegungsfaule Kinder bekommen so einen Anreiz, sich mehr zu bewegen.
  5. Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen: Die Angst, irgendwann ist das Haustier uninteressant und die ganze Arbeit bleibt an den Eltern hängen ist unbegründet, denn Kindern kann viel mehr zugetraut werden.
  6. Durch den Umgang mit Haustieren lernen Kinder Durchsetzungsvermögen, Konsequenz, Verantwortung, Rücksicht und nonverbale Kommunikation. Gleichzeitig wird das Selbstwertgefühl des Kindes gesteigert.
  7. Tiere zeigen bedingungslose Liebe. Aussehen, Haarfarbe, Geschlecht, Kleidung – das alles spielt für ein Tier keine Rolle. Diese Erfahrung ist für Kinder, die in einer Welt des Beurteilens aufwachsen, sehr wertvoll.
  8. Mit einem Haustier aufzuwachsen zeigt Kindern auch die Realität der Natur mit allen, was dazugehört: Sie sehen Leben und Tod.
  9. Haustiere verbinden uns mit der Natur – besonders dann, wenn auch Nutztiere wie Hühner im Garten gehalten werden. So lernen die Kinder, woher die Eier kommen. Diese Erfahrung kann zu weiteren Gesprächen anregen, dass die Milch nicht vom Supermarkt, sondern von der Kuh kommt und woher der Frühstücksspeck kommt. So können Kinder kritische Konsumenten von morgen werden.
  10. Und vor allem: Haustiere bringen Spaß und Freude ins Familienleben!

 

Egal für welches Tier man sich entscheidet, eines ist klar: Tiere sind kein Spielzeug. Ein Tier in seine Familie aufzunehmen bedeutet auch, für dieses Tier Verantwortung zu übernehmen und ihm ein annähernd artgerechtes Leben zu ermöglichen – das bedeutet die richtige Haltung, Pflege und Aufmerksamkeit. Ein Kaninchen, das den ganzen Tag nur in seinen Käfig eingesperrt ist ebenso unglücklich wie ein Wellensittich, der nie fliegen darf oder ein Hund, der nicht über die Wiesen laufen darf.

 

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