In einem weit entfernten großen Wald, in dem viele Feen, Kobolde und andere geheimnisvolle Wesen wohnen, lebte ein Einhorn namens Lilly. Es war weiß und hatte eine schimmernde Mähne, die mit Feenstaub besetzt war. Seine Augen waren blau wie das Meer und sein Schwanz war so bunt wie die Farben des Regenbogens.
Eines Tages hüpfte das wunderschöne Einhorn wie immer fröhlich und singend durch den Wald. Es war auf der Suche nach süßem Zaubernektar. Diesen mochte es am liebsten. Da begegnete dem Einhorn ein großer wilder Tiger. Der Tiger sah sehr gefährlich aus und hieß Anton. Der Tiger Anton sprach zu Lilly: „Du siehst aber lecker aus, ich habe schon lange nichts mehr zwischen den Zähnen gehabt, da kommst du mir gerade wie gerufen.“
Das Einhorn Lilly erschrak und erwiderte: „Bitte lieber Tiger friss mich nicht, ich werde dir dafür danken und dir eines Tages helfen.“ Nachdem Anton einen Augenblick überlegt hatte, antwortete er: „Nun gut, ich werde dir diesen Wunsch erfüllen.“ Danach ging der Tiger zu einem großen See, um an dem heißen Sommertag mit dem kühlen Wasser seinen Durst zu stillen.
Am nächsten Tag zog ein fruchtbares Gewitter auf. Der Himmel verdunkelte sich, es donnerte und blitzte. Der Tiger Anton versteckte sich schnell vor dem strömenden Regen unter einer alten Eiche.
Als er glaubte sicher zu sein, kam plötzlich ein großer Windstoß und der Baum knickte krachend um. Er fiel auf seinen Schwanz und blieb darauf liegen. Der Tiger versuchte vergeblich sich zu befreien, doch die alte Eiche war viel zu schwer. Als das Unwetter vorbeigezogen war, tauchte das Einhorn Lilly auf.
Anton jammerte: „Gut, dass du da bist. Hilf mir bitte! Mein Schwanz ist unter dem großen Baum eingeklemmt.“ Lilly erwiderte dem Tiger: „Du hast mich damals nicht gefressen, also werde ich dir nun als Dank dafür helfen.“
Mit seinem großen weißen Horn aus Elfenbein hob die kräftige Lilly den schweren Baum an, so dass Anton sich blitzschnell befreien konnte. Anton war überglücklich, dass Lilly ihm geholfen hat und dankte dem hilfsbereiten Einhorn viele tausend Male. Von diesem Tag an waren beide die besten Freunde und halfen sich gegenseitig, wo immer sie nur konnten.
Liebe Mama, lieber Papa!
Ist trotz Gute Nacht Geschichte noch jemand wach? Dann probier es doch mit diesem entspannenden Text:
Erinnere dich,
wie du heuer im Sommer über eine Wiese gegangen bist.
Hast du da auch einen Schmetterling gesehen, oder vielleicht mehrere? Kannst dich noch an die Farben erinnern und daran, wie leicht der Schmetterling von Blume zu Blume geflogen ist?
Sieh dir jetzt dieses Tier einmal von der Nähe an.
Vielleicht hat es sich gerade auf deine Hand gesetzt. Wie leicht und wie schön es ist. Du kannst die Fühler sehen und die Flügel und die ganz zarten Beine…und wenn du so auf diesen Schmetterling schaust, kannst du auch ganz leicht und sanft atmen, so sanft wie ein Schmetterling, leicht, sanft, leicht, und sanft………